Samstag 13.08.2005
23:05 WDR 3 open: Studio Akustische Kunst
hashed_hush
von Norbert Möslang
Produktion: WDR 2005/20’
Crack On - geknackte Alltagselektronik aus St. Gallen
Porträt über Norbert Möslang von Frank Dommert und
Carsten Schulz
Produktion: WDR 2005/35’
Seit 30 Jahren gehört der aus St. Gallen, Schweiz, stammende
Geigenbauer und Klangkünstler Norbert Möslang zu den
eigenwilligsten und experimentierfreudigsten Vertretern dieses Genres.
Ursprünglich im Free Jazz beheimatet, schlug er Anfang der
siebziger Jahre zusammen mit seinem Duopartner Andy Guhl mit dem
Projekt "Voice Crack" gänzlich neue Wege ein. Sie bespielten
Alltagsgegenstände, verwendeten bei ihren Performances eine
Vielzahl von kleinteiliger Billigelektronik, Lichtsensoren, Radios,
Spielzeugen und Fernsteuerungen. Dieses Konzept der "geknackten
Alltagselektronik", des Aufbrechens tradierter musikalischer Formen
führte zu klanglichen Strukturen, die sich maßgeblich aus so
genannten "Missklängen" und "Störgeräuschen"
zusammensetzen und am ehesten der bruitistischen Tradition zuzuordnen
sind. Ihre Performances, Raumklanginstallationen und visuellen Arbeiten
führten sie um die halbe Welt unter anderem 2001 als Vertreter der
Schweiz auf die 49. Biennale von Venedig. Seit 2002 arbeitet Norbert
Möslang an Soloprojekten. Für das Studio Akustische Kunst
realisiert er die Komposition "hashed_hush", die auf einer
Unterwasseraufnahme im Becken des Romanshorner Hafens (Bodensee)
basiert.
Im Gespräch mit Frank Dommert und Carsten Schulz gewährt
Möslang Einblicke in seine Arbeitstechniken und -strategien.
Norbert Möslang , 1952 in St. Gallen, Schweiz, geboren, spielt
geknackte Alltagselektronik. Arbeitete bis Ende 2002 bei Voice Crack
und poire_z. Zusammenarbeit u. a. mit Borbetomagus, Otomo Yoshihide,
Günter Müller, eRikm, Jérôme Noetinger, Lionel
Marchetti, Jim o' Rourke, Kevin Drumm, Jason Kahn, Oren Ambarchi, Keith
Rowe, I-sound, Carlos Zingaro, Florian Hecker. Möslang arbeitet
auch im Bereich der bildenden Kunst.